Allgemeines
Im Allgemeinen darf jede Person, unabhängig ihrer Sexualität, uns und unsere Veranstaltungen besuchen. Dabei ist es selbstverständlich, dass man sich freundlich und offen verhalten sollte. Den Veranstaltungsleitenden ist es eine Pflicht, jede Person so gut wie möglich mit in die Gruppe zu integrieren.
Es gibt allerdings vereinzelte zielgruppenspezifische Abende, die sich nur an eben jene Gruppe richten, um möglichst wenig Spannungen und eine lockere Atmosphäre herzustellen. Ob eine Veranstaltung offen oder geschlossen für Außenstehende ist, wird angekündigt.
Hilfe wird im Referat eigentlich immer irgendwo benötigt. Dein Wissen und deine Fähigkeiten sind essentiell für das Bestehen unserer Einrichtung, da wir ein Verein sind, der von Studenten für Studenten getragen wird. Es reicht schon, wenn du die Veranstaltungen besuchst, aber du kannst dich auch organisatorisch einbringen und konkrete Aufgaben übernehmen. Am einfachsten geht das, wenn du beim Plenum erscheinst und nachfragst, was zurzeit ansteht und wo geholfen werden muss.
Weitere Informationen zur mithilfe im Queerreferat findest du hier
Wir haben das Ziel, eine freundliche und offene Atmosphäre zu schaffen, in der sich jeder wohlfühlen kann. Deswegen wäre es gut, auf neue Personen einzugehen und sie in die Gruppe einzubinden, damit auch den Unsicheren schnell ihre Angst vor dem Unbekannten genommen werden kann.
Dafür ist es unerlässlich, dass auf einen diskriminierungsfreien und sensiblen Umgang miteinander geachtet wird. Natürlich können neue Besucher*innen nicht alles wissen, vielen fehlt das Wissen zu queeren Themen – Kommunikation untereinander ist also wichtig, insbesondere das Ansprechen, wenn mensch sich selbst unwohl fühlt oder bemerkt, dass andere angegriffen werden oder sich selbst nicht gut fühlen.
Sinnvoll wäre, dieses Problem zuerst im der betroffenen Person zu klären. Sollte das nicht funktionieren und du fühlst dich in deinem Wohlbefinden stark eingeschränkt, kannst du dich immer an den Veranstaltungsleitenden oder an die Vorstandsmitglieder wenden.
Ja! Unsere Pink Fluffy Unicorn, kurz PFU, ist unsere Referatseigene Party, die wir versuchen, offiziell zu etablieren. In ihr steckt ganz viel Liebe und Herzblut drin, und natürlich besonders viel glitzernder Flausch. Man munkelt, es laufe sogar ein richtiges (pinkes) Einhorn auf der Party herum.
Begriffserklärungen
Queer [‚kwɪə(ɹ)] ist ein Fremdwort aus der englischen Sprache und bezeichnet als Adjektiv Dinge, Handlungen oder Personen, die von der Norm abweichen. Ursprünglich drückte es meist eine negative Einstellung zu der Abweichung oder dem Abweichler aus (Konnotation).
Queer ist der Oberbegriff der alle sexuellen Orientierungen und Genderidentitäten beinhaltet, die nicht heterosexuell und/oder cisgender sind. Der Begriff kann als Gruppenbeschreibung benutzt werden oder als Label, um die Zugehörigkeit zu beschreiben, ohne ins Detail gehen zu müssen.
Eine intersexuelle („inter-“: zwischen, „sexus“: Geschlecht) Person ist genetisch, anatomisch, oder hormonell nicht eindeutig körperlich weiblich oder körperlich männlich. In Deutschland werden viele Kinder, welche intersexuell geboren werden, schon im frühen Kindesalter operiert, damit sie einer der beiden binären Geschlechtskategorien zugeordnet werden können. Dabei sind die Personen zu jung um irgendeine Einwilligung zu erteilen.
Allerdings leiden viele intersex Menschen im späteren Leben unter den Folgen der Operationen und die intersex Bewegung kämpft seit vielen Jahren dafür, dass Operationen, welche aus rein ästhetischen Gründen an Kindern durchgeführt werden, in Deutschland verboten werden.
Menschen die sich als pansexuell beschreiben erfahren sexuelle Anziehung gegenüber mehr als einem Gender. Der Begriff ist auch innerhalb der Community schwer diskutiert und wird häufig mit anderen Begriffen für mehrgeschlechtliche Attraktion verglichen. Manche benutzen den Begriff, um zu beschreiben, dass sich ihre Attraktion bei allen Gendern gleich anfühlt oder dass sie die Anziehung unabhängig von Gender verspüren, diese Definition ist jedoch nicht exklusiv. Es gibt eine gewisse Überlappung zwischen den Definitionen für Bisexualität, Pansexualität und Omnisexualität, wodurch die Orientierung teilweise auf persönliche Präferenz zurückfällt.
Achtung! Auch wenn das Präfix Pan- alle bedeutet, heißt das nicht, dass die Definition von Attraktion gegenüber allen Gendern exklusiv ist.
Gender beschreibt das gefühlte bzw. das soziale Geschlecht im Unterschied zum biologischen Geschlecht (engl. Sex). Bei den meisten Personen stimmt das gefühlte mit dem biologischem Geschlecht überein. So fühlt sich ein biologisch als Mann definierter Mensch auch männlich und stellt sich so in seinem sozialen Umfeld auch dar. Bei einigen Menschen gibt es Diskrepanzen zwischen ihrem Gender und dem biologischen Geschlecht und streben zum Teil an, dass ihr soziales Umfeld sie so wahrnimmt, wie sie sich fühlen. Außerdem gibt es Menschen, die sich weder „männlich“ noch „weiblich“ fühlen, sondern ein Geschlecht dazwischen, außerhalb, oder kein gefühltes Geschlecht haben.
Aromantische (griechisches Präfix „a-“: un- oder ohne) Menschen fühlen sich gar nicht oder wenig romantisch zu anderen Personen hingezogen.
Achtung! Dies bedeutet nicht, das aromantische oder/und asexuelle Menschen keinen Sex oder Beziehungen haben oder dies nicht wollen.
Asexuelle (griechisches Präfix „a-“: un- oder ohne) Personen fühlen sich gar nicht oder wenig sexuell zu anderen Personen hingezogen. Die Unterschiede in der körperlichen Nähe, an der eine asexuelle Person interessiert ist, können sehr groß sein.
Achtung! Dies bedeutet nicht, das aromantische oder/und asexuelle Menschen keinen Sex oder Beziehungen haben oder dies nicht wollen.
Heterosexualität (sehr selten auch Alloiophilie) ist die sexuelle Orientierung, bei der Romantik und sexuelles Begehren ausschließlich für Personen eines anderen Geschlechts empfunden werden. Das Adjektiv heterosexuell wird auch auf sexuelle Handlungen mit andersgeschlechtlichen Partnern angewendet, wenn die Beteiligten nicht überwiegend heterosexuell sind.
Bisexualität beschreibt Menschen, die zwei, mehr oder alle Gender sexuell attraktiv finden. Der Begriff ist auch innerhalb der Community schwer diskutiert und wird häufig mit anderen Begriffen für mehrgeschlechtliche Attraktion verglichen. Manche benutzen den Begriff, um zu beschreiben, dass sich die Attraktion zu verschiedenen Gendern unterschiedlich anfühlt, aber diese Definition ist nicht exklusiv. Historisch wurde der Begriff lange benutzt, um sexuelle Attraktion gegenüber allen Gendern zu beschreiben und wird heutzutage teilweise immer noch so genutzt. Es gibt eine gewisse Überlappung zwischen den Definitionen für Bisexualität, Pansexualität und Omnisexualität, wodurch die Orientierung teilweise auf persönliche Präferenz zurückfällt
Achtung! Auch wenn das Präfix Bi- bzw. Ambi- “zwei” bedeutet, heißt das nicht, dass Bisexualität auf zwei Gender oder Männer und Frauen beschränkt ist. Bisexualität ist nicht inhärent transfeindlich.
Menschen, die sich nicht mit dem Gender identifizieren, welches ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde, können sich als trans* beschreiben, dabei ist es egal, ob mensch sich mit einem binären Gender identifiziert oder nicht.
Das Wort schwul bezeichnet männliche Homosexualität und wird dennoch im Deutschen sehr oft als Synonym für homosexuell eingesetzt. Immer häufiger wird kommt es im öffentlichen Sprachgebrauch und in der Schriftsprache vor, in einigen Wörterbüchern ist es als umgangssprachlich und als Eigenbezeichnung markiert. Vor allem in der Vergangenheit wurde es auch für weibliche Homosexualität verwendet, wozu heute allerdings das Adjektiv lesbisch benutzt wird. Moderne Definitionen benutzen unter anderem auch Formulierungen wie „Nicht-Frauen, die Nicht-Frauen lieben”, um inklusiver mit nichtbinären Identitäten umzugehen, aber diese Definitionen sind nicht exklusiv.
Das Adjektiv lesbisch (Substantiv: Lesbe, heute selten verwendet Lesbierin) bezeichnet üblicherweise homosexuelle Frauen. Die wissenschaftliche Bezeichnung „homosexuell“ wird von vielen gleichgeschlechtlich orientierten Frauen wegen der Reduktion ihrer Empfindungen auf Sexualität abgelehnt, da lesbische Lebensweise neben Sexualität auch die emotionale Zuwendung sowie den Wunsch nach partnerschaftlicher Bindung beinhaltet oder beinhalten kann. Moderne Definitionen benutzen unter anderem auch Formulierungen wie „Nicht-Männer, die Nicht-Männer lieben”, um inklusiver mit nichtbinären Identitäten umzugehen, aber diese Definitionen sind nicht exklusiv.
Eine Person, die sich für die Rechte von queeren Menschen einsetzt, die Community unterstützt und daran arbeitet, ihre eigene Cisheteronormativität zu untersuchen und abzubauen, aber selbst nicht Queer ist kann als „Ally“ bezeichnet werden.
Das Akronym kommt aus dem englischen und involviert “Lesben, Schwule/Gays, Bisexuelle, Trans*, Queer/Questioning, Inter*, „Asexuelle“ und das “+” deutet an, dass auch nicht explizit genannte Identitäten und Orientierungen mit dazugehören. Der Begriff ist innerhalb der Community leicht umstritten, da immer wieder Variationen gebildet werden, die explizit bestimmte Identitäten oder Orientierungen ausschließen.
Diese Abkürzung involviert “Frauen, Lesben, Inter*, Nichtbinär, Trans* und Agender” und wird heutzutage häufig benutzt, um inklusiver zu Veranstaltungen einzuladen oder einen Schutzraum spezifisch für diese Minoritäten zu bilden.
Achtung! Es werden unterschiedliche Gruppen angesprochen, je nachdem ob man FLINTA, Frauen oder TINA benutzt. Diese Begriffe sind nicht gleichzusetzen.
Der Überbegriff Nichtbinär beschreibt alle Menschen, deren Gender Identität zwischen oder außerhalb der Genderbinarität von Mann oder Frau liegt oder deren Identität nicht exklusiv mit der Binarität beschrieben werden kann. Nichtbinäre Identitäten gehören meistens unter den trans* Oberbegriff.
Achtung! Präsentation != Gender. Nur weil sich eine Person androgyn oder gendernonconforming präsentiert heißt das nicht, dass diese Person unbedingt nichtbinär ist.
Manche definieren Tunte als nichtbinäre, politische Variante der Drag Queen, dazu gehört unter anderem das meist übertrieben oder exzessive Darstellen eines Genders.